Unterbringung und Lebenshaltungskosten

Unterbringung
Die preisgünstigste Wohnmöglichkeit sind die Wohnheime der Hochschulen(Colegio Mayor Residencia); das Antragsformular kann bei der jeweiligen Hochschule angefordert werden. Die Wohnsituation in einem solchen Colegio Mayor unterscheidet sich jedoch grundlegend von der in dt. Wohnheimen und ist eher mit einer Hotelunterkunft zu vergleichen. Studierende wohnen in Ein- bis Vierbettzimmern mit Halb- oder Vollpension, die Bettwäsche wird gewaschen. Die Preise liegen bei 500 Euro im Monat. Die Mieten auf dem Wohnungsmarkt betragen ca. 240 EUR bis 300 EUR; in den größeren Städten wird es etwas teurer sein.

Lebenshaltungskosten
Ein Studium kostet neben den oben genannten Studiengebühren – genauso wie in Deutschland – Geld. Zum einen muss eine Grundausstattung an Büchern und Arbeitsmitteln (z.B. Computer, Büromaterial) angeschafft werden, zum anderen muss eventuell eine Wohnung mit den notwendigen Möbeln ausgestattet werden. Daneben fallen Kosten für Versicherungen, Kleidung, Essen, Fahrten nach Hause, Freizeit usw. an. Nach Erfahrungen von Studierenden ist von einer Orientierungssumme von ca.700 Euro (ohne Studiengebühren) auszugehen.

Insidertipps über die Suche von Studentenwohnungen im Ausland
Jedes Jahr geht ca. jeder dritte deutsche Student für ein oder mehrere Semester ins Ausland. Ziel ist es, andere Kulturen kennenzulernen, eine andere Sprache zu lernen und natürlich sein Wissen zu erweitern. Leider ist es manchmal gar nicht so einfach eine Wohnung in einem anderen Land zu finden, gerade wenn es Sprachbarrieren gibt und man dort nicht mal so eben hinreisen kann. Zu einem der beliebtesten Ziele zählt natürlich auch Spanien – wer möchte denn nicht Madrid oder Barcelona studieren.

Wir haben hier einige Tipps kurz für dich zusammengefasst, damit nichts mit deiner Wohnungssuche in Spanien schiefgehen kann:

Der beste Zeitpunkt, um eine Wohnung zu suchen
Da die meisten Studenten zur selben Zeit anreisen - nämlich zum Semesterbeginn - wird in den meisten Städten der Wohnraum knapp. Daher solltest du dich bereits frühzeitig um eine Unterkunft kümmern. Es gibt verschiedene Wege wie du eine Unterkunft finden kannst. So kannst du zum Beispiel bei deiner Gastuniversität um Hilfe bitten oder im Internet verschiedene Informationen zu diesem Thema wie zum Beispiel für Barcelona und Madrid auf Uniplaces finden.

Die meisten ausländischen Studierenden beginnen mit der Suche 20 bis 40 Tage bevor sie ihr Heimatland verlassen, daher sollte man im Hinterkopf behalten, dass die besten und günstigsten Unterkünfte schnell vergeben sein können.

Die perfekte Lage
Die richtige Wohnung zu finden, kann schnell sehr anstrengend und frustrierend werden. Bevor du jedoch die Nerven verlierst, atme kurz durch und überlege, ob du die Wohnung wirklich mieten möchtest. Denn du möchtest ja nicht am Ende einen Vertrag für eine Wohnung unterschreiben, die du eigentlich gar nicht 100-prozentig magst. Daher mach dir vorher klar, welche Ansprüche die Wohnung erfüllen sollte. Am besten ist es, wenn du dir in einer Liste alle wichtigen Punkte aufschreibst wie zum Beispiel, in welchen Stadtviertel du wohnen möchtest oder ob die Wohnung neben der Uni oder nahe am Nachtleben liegen soll. Schau auch, wo generell die meisten Studenten leben, da das ein guter Preisindikator sein kann.

Du kannst dies entweder im Internet googlen oder vielleicht hast du Freunde, die bereits die Stadt kennen und dir weitere Insider-Tipps geben können. Normalerweise verfügst du spätestens nach einer Woche vor Ort über diese Informationen, jedoch kann es dann schon zu spät für die Wohnungssuche sein.

In Madrid zieht es zum Beispiel viele Studierende in die Viertel Moncloa, Palacio, Chamberí, Embajadores – Arganzuela sowie Barrio Salamanca – Retiro und Malasaña. In Barcelona werden hauptsächlich Gracia, Eixample, Barri Gotic und Sants bevorzugt.

Vor Vertragsabschluss
Wenn du dann endlich eine Wohnung gefunden hast, die dir gefällt, ist es wichtig, dass du mit dem Vermieter am besten in Spanisch oder Katalan über weitere wichtige Punkte sprichst, bevor du den Vertrag unterschreibst. Du solltest auf jeden Fall Fragen stellen, ob die Wohnung möbliert und die Küche ausgestattet ist, nicht dass du auf einmal in einer leeren Wohnung stehst. Frage auch, ob weitere Kosten neben der Miete für Wasser, Heizung, Strom oder Internet anfallen oder ob du die Wohnung mit anderen Leuten teilst, denn nicht jeder ist für das WG-Leben geschaffen, aber auf der anderen Seite findest du schnell Anschluss und manchmal entwickeln sich die WG-Mitbewohner zu den besten Freunden.

Vor der Onlinebuchung schau unbedingt nach, ob die Plattform vertrauenswürdig ist. Informationen darüber findest du in Internetportalen sowie auf Trustpilot.

Vor Abreise
Als EU-Bürger kannst du mit deinem Personalausweis nach Spanien einreisen. Du bist gesetzlich krankenversichert? Dann kannst du auf die Leistungen der Europäischen Krankenkasse zurückgreifen. Hierzu frage am besten deine Krankenkasse und prüfe, ob sich vielleicht sogar eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung lohnen würde, um alle Eventualitäten abzudecken.

Damit du Geld sparst, empfehlen wir dir die Anschaffung des internationalen Studierendenausweises, mit dem du viele Ermäßigungen erhalten kannst. Diesen beantragst du am besten vor deiner Reise an deiner Universität in Deutschland.

Vor Ort
Erstmal am Wunschort angekommen, stürzt du dich natürlich gleich in neue Abenteuer. Hierbei vergiss aber nicht, dir eine neue Handynummer zu besorgen, falls du keinen Auslandstarif für deine deutsche Nummer gewählt hast. Manchmal kann es auch Sinn machen ein Bankkonto zu eröffnen, damit du teure Gebühren sparst. Informiere dich auch, ob du dich ummelden musst. Generell müssen sich EU-Bürger im europäischen Ausland erst ab 3 Monaten melden. Dies kannst du dann bei den örtlichen Behörden tun, um Tarjeta de Residencia – Aufenthaltsgenehmigung - beantragen. Diese ist dann bis zu 5 Monate gültig.

Sobald du erfolgreich eine Bleibe gefunden hast, kannst du dich zurücklehnen, entspannen und dich auf dein neues Abenteuer freuen.